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Zur Verbindung eines Kompositmaterials mit dem Zahn kann die sogenannte „Schmelz-Dentin-Adhäsiv-Technik“ angewendet werden. Bei dieser Adhäsivtechnik werden verschiedene Arbeitsschritte unterschieden, nämlich das Ätzen, das Priming und das Bonding. Die Auswahl des geeigneten Materials hängt unter anderem von der Ätztechnik ab.
Die Adhäsivtechnik besteht aus den folgenden drei Schritten:
Zuerst wird die Oberfläche des Schmelzes und gegebenenfalls die des Dentins mit einer Säure geätzt. Unterschieden wird hier zwischen einem Ätzgel und einer Ätzlösung. Durch diesen Vorgang findet eine Demineralisierung der Oberfläche statt, die den späteren Halt der Füllung ermöglicht.
Anschließend wird das Dentin mit den eröffneten Dentinkanälchen mit einem speziellen Kunststoff, dem Primer, vorbereitet. Der Primer wird benötigt, um die wasseranziehende Dentinoberfläche für den wasserabstoßenden Füllungskunststoff benetzbar zu machen.
Danach wird ein Adhäsiv bzw. ein Bonding als Bindemittel zwischen der angeätzten Zahnhartsubstanz und dem Komposit aufgetragen. Das Adhäsiv stellt einen dünnfließenden Kunststoff dar, der sich chemisch mit dem Füllungskunststoff verbindet.
Self-Etch-Adhäsive sind selbstkonditionierende Adhäsive. Unterteilt werden sie in 2-Schritt- und 1-Schritt-Systeme, wobei die Differenzierung anschließend nach ihrem jeweiligen pH-Wert erfolgt. Je niedriger der pH-Wert und je saurer somit das Adhäsiv ist, desto äquivalenter wird die Ätzwirkung zur Konditionierung mit Phosphorsäure. Primer und Adhäsiv werden bei den 2-Schritt-Systemen getrennt und in zwei aufeinanderfolgenden Schritten aufgetragen. Dabei ist das zu erzielende Dentinbonding bei dieser Anwendung vielversprechend. Beim 1-Schritt-System werden Primer und Adhäsiv in einem Arbeitsschritt aufgetragen.
Die Total-Etch-Technik beinhaltet das gleichzeitige Anätzen von Schmelz und Dentin durch beispielsweise eine Phosphorsäure. Dies dient der Entfernung der Schmierschicht und der Schaffung von Mikroporositäten für die Verankerung des Adhäsivs. Die Ätzung beginnt dabei immer am Schmelz und danach wird das Dentin einbezogen. Wird übermäßig geätzt, können Überempfindlichkeit und unvollständige Hybridschichten verursacht werden. Im Zuge dieses Verfahrens wird zwar eine starke Schmelzbindung erreicht, jedoch umfasst es mehrere Arbeitsschritte und eine erhöhte Techniksensibilität. Bevor die selbstätzenden Adhäsive eingeführt wurden, verwendeten Zahnärztinnen und Zahnärzte meist die Total-Etch-Techniken. Für einen dauerhaften Schmelzverbund eignet sich die Total-Etch-Technik hervorragend.
Das Scotchbond™ Universal Adhäsiv von Solventum ist ein lichthärtendes 1-Komponenten-Adhäsiv, das du mit sämtlichen Ätztechniken anwenden kannst. Eingesetzt wird dieses Produkt als Schutzlack für Glasionomer-Füllungen, als Adhäsiv für Versiegelungsmaterialien, zur Desensibilisierung von Zahnhälsen und als Primer für alle indirekten Restaurationsmaterialien. Es weist ein schnelles und einfaches Handling auf und funktioniert gleichermaßen auf trockenem und feuchtem Dentin.
Das Futurabond U von VOCO stellt ein Bond für alle Fälle dar. Es dient der intraoralen Reparatur von Füllungen, Keramikverblendungen und Vollkeramikrestaurationen ohne zusätzlichen Primer. Außerdem kannst du es zur Behandlung überempfindlicher Zahnhälse und zur Befestigung von Wurzelstiften mit dual- oder selbsthärtenden Befestigungskompositen einsetzen.
Solventum hat außerdem mit den Scotchbond™ Universal Ätzgel Spritzen ein Produkt auf den Markt gebracht, das zum Ätzen von Schmelz und Dentin im Rahmen der Säure-Ätz-Technik geeignet ist. Es besitzt eine gute Benetzbarkeit der Zahnoberfläche, trocknet nicht aus und ist leicht wegzuspülen.
Zu den Bondings, Ätzmitteln und Primern gibt es auch Zubehör in meinem dentalen Online-Shop zu finden. Schaue gerne einmal bei minilu vorbei, denn ich biete dir regelmäßig großartige Rabatte und Aktionen an.
